- Anlässlich des Weltverbrauchertages hat die University of Europe for Applied Sciences (UE) die Ausgaben der Länderministerien untersucht, in die das Ressort Verbraucherschutz fällt
- Die Auswertung zeigt, dass Berlin, Brandenburg und Hamburg das größte Budget für ihre Verbraucherschutzministerien aufbringen, während Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen auf den letzten Plätzen liegen.
Berlin 15. März 2024 – Berlin investiert mit 703 Euro pro Einwohner:in am meisten für seine Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz – das zeigt eine Analyse der University of Europe for Applied Sciences (UE), die anlässlich des Weltverbrauchertags die aktuellen Haushaltspläne der Bundesländer untersucht hat. Schlusslicht bildet Schleswig-Holstein: lediglich 25 Euro stehen dem Ministerium für Justiz, Europa und Verbraucherschutz pro Einwohner:in zur Verfügung.
„In einer noch globaleren Welt und angesichts zunehmend komplexerer Produktions- und Handelsketten wird es immer wichtiger, auch in den Verbraucherschutz zu investieren. Dies betrifft nicht nur die Sicherheit von Lebensmitteln und Arzneimitteln, sondern auch den Schutz vor irreführender Werbung, betrügerischen Praktiken und Datenschutzverletzungen“, kommentiert Prof. Dr. Wolfgang Merkle, Studiengangsleiter Marketing Management und Corporate Management.
Berlin schreibt Verbraucherschutz groß: Im Haushaltsplan sind 2,6 Milliarden Euro vorgesehen
Im Jahr 2022 hat Berlin rund 2,6 Milliarden Euro für seine Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz bereitgestellt – was pro Einwohner:in rund 703 Euro ausmacht. Gefolgt von Brandenburg: dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz standen 2022 dort rund 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung, also rund 560 Euro pro Einwohner:in. Auf den dritten Platz kommt Hamburg, wo der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz rund 647 Millionen Euro – pro Kopf rund 356 Euro – zur Verfügung gestanden haben.
Schleswig-Holstein mit Ausgaben i.H.v. 74 Millionen Euro mit großem Abstand auf letztem Platz
Mit 25 Euro pro Einwohner:in investiert Schleswig-Holstein im bundesweiten Vergleich am wenigsten für den Verbraucherschutz. Insgesamt betrugen die Investitionen in das Ministerium für Justiz, Europa und Verbraucherschutz rund 74 Millionen Euro im Jahr 2022. Das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Niedersachsen hat im Jahr 2022 rund 59 Euro pro Einwohner:in ausgegeben und damit noch mehr als doppelt so viel wie Schleswig-Holstein. Das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen liegt nur leicht vor den beiden – hier wurden lediglich 1,28 Milliarden Euro ausgegeben, also 71 Euro pro Einwohner:in.
„In einer immer komplexeren Welt ist der Verbraucherschutz ein unverzichtbarer Bestandteil einer modernen und gerechten Gesellschaft geworden – gerade unter dem Ziel, eine noch nachhaltigere Entwicklung zu fördern und dabei das Vertrauen der Bürger:innen in den Markt zu stärken. Daher müssen Investitionen in diesen Bereich prioritär behandelt werden“, so Prof. Dr. Wolfgang Merkle.
Über die Untersuchung
Die University of Europe for Applied Sciences (UE) hat die Ausgaben für Verbraucherschutz anhand der Haushaltspläne der Bundesländer für das Jahr 2022 erfasst.
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Jessica Barthel
University of Europe for Applied Sciences
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