Eine Gruppe von Menschen, die sich nach einer Sporteinheit ausruhen

Teurer Trend zur Selbstoptimierung? Golf, Reiten & Co: Diese Sportarten kosten am meisten

  • Die Golfausrüstung kostet im Schnitt über 1.500 Euro – Reiten und Klettern sind ebenfalls unter den teuersten Sportarten
  • Schwimmen, Laufen und Fußball gehören zu den günstigsten Sportarten 
  • Prof. Dr. Silke Heuse (UE): „Gesundheit darf kein Konsumprojekt sein – Selbstoptimierung kann krank machen.“

Berlin, 4.04.2025. Zum Weltgesundheitstag hat die University of Europe for Applied Sciences (UE) untersucht, welche Ausrüstung in elf verschiedenen Sportarten besonders ins Geld gehen – das Ergebnis: Während die durchschnittliche Ausrüstung fürs Schwimmen mit 120,34 Euro vergleichsweise günstig ist, zahlen Sportbegeisterte fürs Golfen mit durchschnittlich 1.500,71 Euro fast das Zehnfache. Auch Klettern (Ø 836,44 €) und Reiten (Ø 662,78 €) sind deutlich teurer als Mannschaftssportarten wie Fußball (Ø 218,42 €) oder Basketball (Ø 264,19 €).

„Sport ist gesund, sollte aber nicht zur Bühne für Selbstoptimierung werden”
Prof. Dr. Silke Heuse, Studiengangsleiterin Psychologie an der University of Applied Sciences (UE), bewertet die Analyseergebnisse aus psychologischer Sicht: „Sport dient längst nicht mehr nur der Gesundheit – er ist Ausdruck von Lifestyle, Status und Selbstoptimierung. Das richtige Outfit, das passende Equipment, die sichtbar definierte Körperform: All das wird über soziale Medien und gesellschaftliche Ideale massiv befeuert. Dies ist so lange nicht verkehrt, wie es hilft, sich zum Sporttreiben zu motivieren. Dennoch bleibt die Frage: Was bringt uns Sport, wenn wir ihn übertreiben?“

Golf, Klettern & Reiten führen Preisranking an – klassische Breitensportarten günstiger
Im Schnitt kostet die Ausrüstung über alle untersuchten Sportarten hinweg 485,74 Euro – doch es gibt deutliche Ausreißer:


Sportarten wie Golf oder Reiten sind nicht nur teurer – sie stehen oft auch für einen gewissen Status. Der Zugang zu manchen Sportarten ist durch die Kosten deutlich erschwert.  Prof. Dr. Heuse erklärt: „Wer sich Golf oder Reiten leisten kann, sendet auch ein soziales Signal – das beeinflusst, was wir als erstrebenswert empfinden.“

Am unteren Ende der Skala: Laufen, Schwimmen und Fußball – Sportarten mit niedrigem Einstiegspreis, die dennoch enorme Gesundheitswirkungen haben.

Gerade im Kontext des Weltgesundheitstags mahnt Prof. Dr. Heuse zu mehr Bewusstsein: „Gesundheit dient nicht nur der Fitness, sondern auch dem Ausgleich vom stressigen Alltag. Wer zu viel will, sich ständig vergleicht oder Sport nur noch als Optimierungsprojekt betreibt, verliert leicht das Gesunde daran. Der soziale Druck, das ‚richtige‘ Hobby zu haben oder die unrealistische Vorstellung, die perfekte Form zu erreichen, kann hohen Stress auslösen und damit das Gegenteil bewirken.“

Glücklicherweise ist auch zu beobachten, dass Teamsportarten wie z.B. Kampfsport, Padel oder Urban Fitness im Trend liegen.

„Gesundheit beginnt nicht mit einem 500-Euro-Outfit“, sagt Prof. Dr. Heuse. „Wirklich gesund ist der Sport, der sich in den Alltag gut integrieren lässt, regelmäßig betrieben wird, uns mit anderen in sozialen Austausch bringt – und uns einfach guttut.“

Über die Untersuchung
Für die Untersuchung wurden insgesamt 33.465 Artikel aus  86 verschiedenen Kategorien von elf Sportarten (Golf, Klettern, Schwimmen, Reiten, Angeln, Laufen, Hockey, Yoga, Basketball, Fußball, Tennis)  in dem Online-Shop von Decathlon untersucht. Analysiert wurden Artikel wie Kleidung, Grundausrüstung und Accessoires. Dabei wurden die Preise und die Artikelverteilung analysiert. Stand: April  2025.

Über die University of Europe for Applied Sciences (UE)
Die UE bietet Bachelor-, Masterstudiengänge sowie duale Bachelor- und MBA-Programme an. Sie wurde institutionell vom Wissenschaftsrat für die maximale Laufzeit von zehn Jahren akkreditiert und ist systemakkreditiert durch die FIBAA. Die Hochschule wurde bereits zweimal mit dem Deutschen Bildungs-Award ausgezeichnet, außerdem zählen ihre praxisnahen dualen Studiengänge zu den „Besten Anbietern für duales Studium“ (STERN-Siegel).
Die UE ist Teil der GUS Germany GmbH (GGG), einem Netzwerk von Bildungseinrichtungen mit mehr als 15.000 Studierenden an Standorten in Deutschland, Europa und darüber hinaus. Derzeit studieren an der UE rund 7.800 Studierende aus 143 Nationen.

Pressekontakt:
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Jessica Barthel:
University of Europe for Applied Sciences
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 jessica.barthel@gusgermany.de



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