Akademikeranteil im Bundestag: Anteil bei CDU/CSU und den Grünen am größten

Die University of Europe for Applied Sciences (UE) hat die Bildungswege der Abgeordneten des Deutschen Bundestags analysiert

  • 81 Prozent der Abgeordneten haben einen Studienabschluss, 15 Prozent eine Ausbildung
  • CDU/CSU und die Grünen haben mit je 91 Prozent den größten Akademikeranteil, die AfD mit 61 Prozent den kleinsten
  • Die AfD hat mit 34 Prozent den größten Anteil an Quereinsteiger*innen*

Berlin, 4. Juli 2025 – 81 Prozent der Abgeordneten im Deutschen Bundestag haben ein Studium absolviert, während 31 Prozent über eine klassische abgeschlossene Berufsausbildung verfügen. Das ist das Ergebnis einer Analyse der University of Europe for Applied Sciences (UE), bei der die Biografien der Abgeordneten untersucht wurden.

Die AfD hat den geringsten Akademikeranteil im Bundestag
CDU/CSU und Bündnis 90/Die Grünen verzeichnen mit jeweils 91 Prozent den höchsten Akademikeranteil unter ihren Abgeordneten. Die SPD folgt mit 88 Prozent, Die Linke kommt auf 75 Prozent. Am niedrigsten ist der Anteil unter den Abgeordneten der AfD: 61 Prozent verfügen über einen Studienabschluss.

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Das sind die häufigsten Studienfächer der Abgeordneten

27 Prozent der Abgeordneten mit Studienabschluss haben Rechtswissenschaften studiert. Es folgen Wirtschaftswissenschaften (21 Prozent) und Politikwissenschaften (17 Prozent). Studienfächer wie Ingenieurwissenschaften oder Sozialwissenschaften machen jeweils rund sechs Prozent aus.

Auch bei den Studienrichtungen zeigen sich Unterschiede zwischen den Parteien: Die Hälfte der Abgeordneten mit einem Abschluss in Agrar-, Forst- oder Umweltwissenschaften gehören den Grünen an. 47 Prozent der Ingenieur*innen sind Mitglieder der AfD. Unter den Jurist*innen dominieren Abgeordnete der CDU/CSU mit einem Anteil von 51 Prozent, ebenso bei den Wirtschaftswissenschaftler*innen mit 50 Prozent. Die Politikwissenschaften sind vergleichsweise gleichmäßig verteilt: 33 Prozent der entsprechenden Absolvent*innen gehören der SPD an, jeweils 26 Prozent entfallen auf CDU/CSU und die Grünen, neun Prozent auf die Linke und sechs Prozent auf die AfD.

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Das sind die häufigsten Berufsausbildungen im Bundestag
31 Prozent der Bundestagsabgeordneten haben eine abgeschlossene Berufsausbildung. Knapp die Hälfte von ihnen (rund 16 Prozent) hat zusätzlich ein Studium absolviert. Die übrigen 15 Prozent gelten als Quereinsteiger*innen ohne Hochschulabschluss. Unter ihnen verfügen 28 Prozent über eine kaufmännische Ausbildung, 15 Prozent über eine handwerkliche. Jeweils zehn Prozent haben eine Ausbildung im Gesundheitswesen oder als Elektrofachkraft absolviert.

Auch beim Anteil der Quereinsteigenden zeigen sich klare Unterschiede zwischen den Parteien. Die AfD weist mit 34 Prozent den höchsten Wert auf. Dahinter folgen Die Linke mit 14 Prozent sowie die SPD mit zehn Prozent. Die CDU/CSU liegt mit acht Prozent deutlich dahinter, während die Grünen mit nur einem Prozent den geringsten Anteil an Quereinsteiger*innen stellen.

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„Der deutsche Bundestag ist stark akademisch geprägt”, sagt Prof. Johannes Kiessler, Dekan des Fachbereichs Art & Design an der University of Europe for Applied Sciences. “Auffällig ist die Unterrepräsentierung von Menschen aus dem Kultursektor und aus kreativen Berufen. Der Weg in die Politik ist vielfältig – und das sollte er auch sein. Wenn wir unsere Gesellschaft im Bundestag wirklich abbilden wollen, müssen alle beruflichen Richtungen repräsentiert sein. Menschen aus Kunst, Kultur und Medien stehen für kulturelle Teilhabe, Vielfalt und Bildung. Sie sind oft daran gewöhnt, innovative Lösungen zu entwickeln und mit knappen Ressourcen zu arbeiten – diese Fähigkeiten sind in der Politik wertvoll, besonders in Zeiten multipler Krisen. Kreative bringen neue Perspektiven in eine demokratische Gesellschaft; Kultur prägt unsere Identität und fördert unseren Zusammenhalt. Die Zusammenarbeit von Menschen mit unterschiedlichen Lebensrealitäten und Erfahrungen ermöglicht neue Denkweisen, fördert Innovation und hilft, festgefahrene gesellschaftliche Strukturen zu überwinden. Nur so kommen wir als Gesellschaft wirklich weiter.

*Als Quereinsteiger*innen gelten Abgeordnete, die ausschließlich eine berufliche Ausbildung abgeschlossen haben.

Über die Untersuchung
Die Untersuchung basiert auf der Auswertung der Biografien aller 630 Abgeordneten der 21. Wahlperiode im Hinblick auf deren akademische und berufliche Werdegänge. Für die Auswertung wurde jeweils der höchst erreichte akademische Abschluss berücksichtigt. Für 26 Abgeordnete lagen auf der offiziellen Website des Deutschen Bundestages zum Zeitpunkt der Auswertung (25.06.2025)  keine entsprechenden Informationen vor.

Über die University of Europe for Applied Sciences (UE)
Die UE bietet Bachelor-, Masterstudiengänge sowie duale Bachelor- und MBA-Programme an. Sie wurde institutionell vom Wissenschaftsrat für die maximale Laufzeit von zehn Jahren akkreditiert und ist systemakkreditiert durch die FIBAA. Die Hochschule wurde bereits zweimal mit dem Deutschen Bildungs-Award ausgezeichnet, außerdem zählen ihre praxisnahen dualen Studiengänge zu den „Besten Anbietern für duales Studium“ (STERN-Siegel).
Die UE ist Teil der GUS Germany GmbH (GGG), einem Netzwerk von Bildungseinrichtungen mit mehr als 18.000 Studierenden an Standorten in Deutschland, Europa und darüber hinaus. Derzeit studieren an der UE rund 7.800 Studierende aus 143 Nationen.


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