Kunst im öffentlichen Raum: Deutschlands UNESCO-Weltkulturerbe im Vergleich

  • Die University of Europe for Applied Sciences (UE) hat die 123 UNESCO-Weltkulturerbestätten in Deutschland auf Barrierefreiheit, Kosten und Google-Bewertungen untersucht
  • Über 50 Prozent der Sehenswürdigkeiten sind kostenlos, 38 Prozent uneingeschränkt zugänglich 
  • Der Kölner Dom ist das beliebteste Weltkulturerbe, fast 40 Prozent der Sehenswürdigkeiten liegen in Brandenburg

Die Hälfte aller UNESCO-Weltkulturerbestätten in Deutschland ist kostenlos, 40 Prozent komplett barrierefrei. Das ergab eine Untersuchung der University of Europe for Applied Sciences (UE), die die Hochschule  anlässlich ihrer aktuellen Kooperation mit dem britischen Künstler LUAP zum Thema Kunst im öffentlichen Raum durchgeführt hat. Die  123 Weltkulturerbestätten in Deutschland wurden auf Barrierefreiheit, Eintrittskosten und Google-Bewertungen analysiert.

“Kunst im öffentlichen Raum – wie die UNESCO-Weltkulturerbestätten –  spielt eine große Rolle, da sie in vielen Fällen auch benachteiligten Gruppen Zugang zu Kultur ermöglicht. Durch die Kooperation mit LUAP und der Installation des Pink Bear Pavillons auf dem Kulturfestival altonale in Hamburg, möchten wir dafür Aufmerksamkeit schaffen. Das Innere des Bärenkopfes zeigt Werke des britischen Künstlers sowie Abschlussarbeiten von Studierenden zum Thema Diversität und Inklusion. Die Installation sowie die Werke machen deutlich: Kultur und Bildung sollte für jede*n zugänglich sein und nicht nur ein Privileg einzelner”, kommentiert Prof. Dr. Jiré Emine Gözen, Vize-Präsidentin für Internationales und Hochschulentwicklung an der University of Europe.

Brandenburg hat die meisten UNESCO-Weltkulturerbestätten in Deutschland

Im Osten Deutschlands gibt es die meisten UNESCO-Weltkulturerbestätten. Angeführt von Brandenburg: Park Sanssouci, Schloss Babelsberg, der Marmorpalais – mit insgesamt 16 Stätten sind fast 40 Prozent aller deutschen Weltkulturerbe hier zu finden. Sachsen-Anhalt folgt mit 15 und in Berlin gibt es – inklusive der Museumsinsel – 14 Kulturstätten. 

Am wenigsten liegen  im Saarland – hier zählt nur die Völklinger Hütte zum kulturellen Erbe. Auch im Norden des Landes gibt es vergleichsweise weniger zu sehen – in Hamburg ist es die Speicherstadt sowie Teil des Wattenmeers und in Bremen zählt das  Rathaus und die Roland Statue zum kulturellen Erbe.  

Kulturelles Erbe für jede*n zugänglich: Kosten und Barrierefreiheit

Die Hälfte aller Stätten hierzulande ist kostenlos zugänglich.  Ausgenommen sind darunter beispielsweise Museen, die benachteiligten Gruppen jedoch Zugang zu Sondertarifen ermöglichen. 38 Prozent aller UNESCO-Weltkulturerbestätten ist hierzulande für Menschen mit eingeschränkter Mobilität komplett barrierefrei. 22 Stätte sind teilweise barrierefrei und 16 mit unterstützender Hilfe.  So wird  zum größten Teil allen Menschen die Möglichkeit geboten, diese kostbaren Schätze erleben zu können.

Kölner Dom ist das beliebteste UNESCO-Weltkulturerbe
Die UNESCO-Stätten erfreuen sich hierzulande großer Beliebtheit und werden mit durchschnittlich 4,6 Sternen bewertet. Dennoch hebt sich der Kölner Dom ab: Mit insgesamt 69.658 Bewertungen auf Google und mit durchschnittlich 4,8 Sternen ist er das beliebteste kulturelle Erbe Deutschlands. Weitaus weniger Bewertungen (9.298), aber ebenfalls 4,8 Sterne hat der Muskauer Park in der Oberlausitz. Die Top 3 komplettiert mit ebenfalls 4,8 Sternen und 2.753 Bewertungen das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth. 

“Kunst bietet die Möglichkeit Menschen verschiedener Hintergründe zu vereinen, daher sollte sie inklusiv sein und jedem Zugang ermöglichen, unabhängig von finanziellen oder physischen Barrieren. Die Partnerschaft mit der UE, im Zuge dieser auch Stipendien vergeben werden, ist ein Schritt in diese Richtung. Durch sie werden nicht nur Talente gefördert, sondern auch kulturelle Vielfalt und Zusammenhalt gestärkt. Kunst im öffentlichen Raum, wie UNESCO-Weltkulturerbe, spielen dabei eine entscheidende Rolle, um die kulturelle Identität einer Gemeinschaft zu bewahren und zu bereichern. Inklusion und Diversität sind die Herzstücke einer lebendigen Kunstszene.”, kommentiert Paul Robinson die Zusammenarbeit mit der UE. 

Über die Studie

Die 123 Weltkulturerbestätten in Deutschland wurden im Zeitraum vom 23. April bis 5. Mai 2024 auf Barrierefreiheit, Kosten und Google-Bewertungen untersucht.


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