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Kunst im öffentlichen Raum: Deutschlands UNESCO-Weltkulturerbe im Vergleich

Die UNESCO-Weltkulturerbestätten in Deutschland sind nicht nur kulturelle Schätze, sondern auch wichtige Orte öffentlich zugänglicher Kunst. Doch wo in Deutschland gibt es am meisten zu sehen? Unsere Untersuchung anlässlich einer Kooperation mit dem britischen Künstler LUAP zum Thema Kunst im öffentlichen Raum zeigt, wo  sich in Deutschland die meisten Stätten befinden  und wie zugänglich diese sind. Die 123 Weltkulturerbestätten wurden auf Barrierefreiheit, Eintrittskosten und Google-Bewertungen analysiert.

“Kunst im öffentlichen Raum – wie die UNESCO-Weltkulturerbestätten –  spielt eine große Rolle, da sie in vielen Fällen auch benachteiligten Gruppen Zugang zu Kultur ermöglicht. Durch die Kooperation mit LUAP und der Installation des Pink Bear Pavillons auf dem Kulturfestival altonale in Hamburg, möchten wir dafür Aufmerksamkeit schaffen. Das Innere des Bärenkopfes zeigt Werke des britischen Künstlers sowie Abschlussarbeiten von Studierenden zum Thema Diversität und Inklusion. Die Installation sowie die Werke machen deutlich: Kultur und Bildung sollte für jede*n zugänglich sein und nicht nur ein Privileg einzelner”, kommentiert Prof. Dr. Jiré Emine Gözen, Vize-Präsidentin für Internationales und Hochschulentwicklung an der University of Europe.

Brandenburg hat die meisten UNESCO-Weltkulturerbestätten in Deutschland

Im Osten Deutschlands gibt es die meisten UNESCO-Weltkulturerbestätten. Angeführt von Brandenburg: Park Sanssouci, Schloss Babelsberg, der Marmorpalais – mit insgesamt 16 Stätten sind fast 40 Prozent aller deutschen Weltkulturerbe hier zu finden. Sachsen-Anhalt folgt mit 15 und in Berlin gibt es – inklusive der Museumsinsel – 14 Kulturstätten. 

Am wenigsten liegen  im Saarland – hier zählt nur die Völklinger Hütte zum kulturellen Erbe. Auch im Norden des Landes gibt es vergleichsweise weniger zu sehen – in Hamburg ist es die Speicherstadt sowie Teil des Wattenmeers und in Bremen zählt das  Rathaus und die Roland Statue zum kulturellen Erbe.  

Kulturelles Erbe für jede*n zugänglich: Kosten und Barrierefreiheit

Die Hälfte aller Stätten hierzulande ist kostenlos zugänglich.  Ausgenommen sind darunter beispielsweise Museen, die benachteiligten Gruppen jedoch Zugang zu Sondertarifen ermöglichen. 38 Prozent aller UNESCO-Weltkulturerbestätten ist hierzulande für Menschen mit eingeschränkter Mobilität komplett barrierefrei. 22 Stätte sind teilweise barrierefrei und 16 mit unterstützender Hilfe.  So wird  zum größten Teil allen Menschen die Möglichkeit geboten, diese kostbaren Schätze erleben zu können.

Kölner Dom ist das beliebteste UNESCO-Weltkulturerbe
Die UNESCO-Stätten erfreuen sich hierzulande großer Beliebtheit und werden mit durchschnittlich 4,6 Sternen bewertet. Dennoch hebt sich der Kölner Dom ab: Mit insgesamt 69.658 Bewertungen auf Google und mit durchschnittlich 4,8 Sternen ist er das beliebteste kulturelle Erbe Deutschlands. Weitaus weniger Bewertungen (9.298), aber ebenfalls 4,8 Sterne hat der Muskauer Park in der Oberlausitz. Die Top 3 komplettiert mit ebenfalls 4,8 Sternen und 2.753 Bewertungen das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth. 

Die Entscheidung, eine Partnerschaft mit der UE einzugehen, ist für mich eine sehr persönliche. Ich erinnere mich, wie ich als engagierter Teenager mit den finanziellen Herausforderungen zu kämpfen hatte, die sich aus meinen Ambitionen als Künstler ergaben –  ich erhielt einen Härtefallfonds an der Universität. Als ich also hörte, dass im Rahmen dieses Projekts mit der UE Stipendien vergeben werden, war für mich klar, dass ich jetzt  in der Position bin, auch anderen zu helfen. Angesichts der Mittelkürzungen in der Kunstszene wird diese Partnerschaft noch wichtiger, da sie sicherstellt, dass talentierte Menschen die Unterstützung erhalten, die sie brauchen, um ihre Träume zu verwirklichen”, kommentiert Paul Robinson die Zusammenarbeit mit der UE. 


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