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Deutschlands Städte im Fitness-Check: In diesen Städten lässt es sich am besten trainieren

Wer gesund und fit bleiben oder werden möchte, sollte Sport treiben. Doch welche deutschen Städte bieten die besten Voraussetzungen dafür? Wir haben das genauer unter die Lupe genommen und die 20 größten deutschen Städte hinsichtlich ihrer Sport- und Fitness-Angebote sowie Trainingsmöglichkeiten untersucht. 

Dafür haben wir zehn verschieden Kategorien (Anzahl der Sportvereine, der kostenlosen Calisthenics Parks,  der städtischen Schwimmbäder, Urban Sports Club Fitnessstudios, Sportgeschäfte,  Physiotherapeut*innen sowie die Anzahl von Wanderwegen, Joggingstrecken, Fahrradstrecken und Sportveranstaltungen) genauer betrachtet, die Ergebnisse ins Verhältnis pro Einwohnerzahl sowie Fläche gesetzt und eine Punktzahl von eins bis 20 vergeben. 

Sportskanone am Rhein: Bonn ist die fitteste Stadt Deutschlands

In der folgenden Tabelle sieht man das Ergebnis des Gesamtrankings.

  1. Platz Bonn:

Mit insgesamt 156 von 200 möglichen Punkten kann sich Bonn den Titel als fitteste Stadt Deutschlands sichern. Die rund 331.000 Einwohner*innen haben die Wahl zwischen 400 Sportvereinen und 121 verschiedenen Fitnessstudios bei Urban Sports Club. In den beiden Kategorien siegt die Stadt bundesweit.

  1. Platz Düsseldorf:

Auf Platz zwei im Ranking folgt Düsseldorf (141 Punkte). Innerhalb der Kategorie „Anzahl Sportveranstaltungen” belegt die Stadt sogar deutschlandweit den dritten Platz: Insgesamt 125 Veranstaltungen stehen den Düsseldorfer*innen zur Verfügung. 

  1. Platz Nürnberg:

Nürnberg folgt im Gesamtranking mit insgesamt 134 Punkten auf dem dritten Platz. Dabei bietet die fränkische Stadt ihren rund 523.000 Einwohner*innen mit insgesamt 79 Sportgeschäften deutschlandweit pro Person das größte Sportartikel-Einkaufsangebot. 

  1. Platz Stuttgart und Hannover:

Knapp dahinter teilen sich die Städte Stuttgart und Hannover den vierten Platz mit je 125 Punkten. Während Stuttgart, mit insgesamt 23 Calisthenics Parks und 4.791 Joggingstrecken in den jeweiligen Kategorien deutschlandweit den dritten Platz belegt, sichert sich Hannover mit 25 städtischen Schwimmbädern den ersten Platz innerhalb dieser Kategorie. 

  1. Platz Bielefeld:

Den fünften Platz im Gesamtranking belegt Bielefeld mit 122 Punkten, wobei die Stadt mit insgesamt 15 Calisthenics Parks besticht, die auf den Grünflächen der Stadt verteilt sind. Mit zwölf städtischen Schwimmbädern liegt Bielefeld auf Platz zwei im bundesweiten Vergleich.

Sport zu treiben ist wichtig für die körperliche und geistige Gesundheit. Städte, die umfangreiche Trainingsmöglichkeiten bieten, fördern nicht nur das individuelle Wohlbefinden ihrer Einwohner*innen, sondern auch den sozialen Zusammenhalt und die allgemeine Lebensqualität. Indem wir Bewegung und Fitness in den städtischen Alltag integrieren, investieren wir in eine gesündere und nachhaltigere Gesellschaft. Voraussetzung sollte eine strategische Sportentwicklungsplanung sein, die unterschiedliche Anspruchsgruppen einschließt (z.B. Sportvereine, Bürger*innen, kommerzielle Sportanbieter)”, kommentiert Prof. Dr. Rieger, Programmdirektor für Sport- und Eventmanagement.

Sport im Freien: Calisthenics Parks, Jogging- und Wanderstrecken sowie Fahrradtouren im Vergleich

Die Bereitschaft, sich sportlich zu betätigen, steigt, wenn der Zugang zu körperlicher Aktivität leicht und kostenfrei ist. Vielfältige Jogging- und Wanderwege, Fahrradrouten und Calisthenics Parks in den Städten tragen dazu bei. Wer Joggen oder Radfahren in sein Fitnessprogramm integrieren möchte, ist ebenfalls in Bonn bestens aufgehoben.

Ein paar Bahnen kraulen? Hier gibt’s die beste Auswahl an städtischen Schwimmbädern

Wer sich zum Sport treiben nicht nach Draußen wagen möchte, der kann sich ins kühle Nass der zahlreichen städtischen Schwimmbäder begeben. In der folgenden Tabelle befindet sich eine Übersicht mit den Ergebnissen der Kategorie.

Ausbaufähig sind die Trainingsmöglichkeiten in Hamburg, Berlin und Leipzig

Sport ist Mord? Den letzten Platz (Platz 17) belegt Hamburg:

Schlusslicht im Fitness-Check bildet Hamburg mit nur 52 Punkten. Vor allem draußen mangelt es dort an Angeboten: Die Hansestadt weist deutschlandweit die wenigsten Wander- und Joggingwege pro Quadratmeter auf (8.732 bzw. 4.837). Mit insgesamt 17 städtischen Schwimmbädern für 1,9 Millionen Einwohner*innen belegt sie ebenfalls den letzten Platz. 

16. Platz: Berlin

Fit werden gestaltet sich auch in Berlin schwierig: Die Stadt belegt mit insgesamt 54 Punkten den vorletzten Platz. In der Hauptstadt stehen den Berliner*innen nur 100 Sportgeschäfte zur Verfügung, vergleichsweise niedrig ist zudem die Auswahl an Jogging- und Fahrradstrecken (5.750 bzw. 5.354). 

15. Platz: Leipzig

Mit einer Gesamtpunktzahl von 69 Punkten im Fitness-Großstadtranking komplettiert Leipzig das Schlusslicht mit den wenigsten Sportangeboten. Vor allem bei Sportarten im Freien haben die Einwohner*innen wenig Auswahlmöglichkeiten: Mit insgesamt 11 Calisthenics Parks, 2.033 Joggingstrecken und 2.926 Fahrradstrecken ist das Angebot in der sächsischen Stadt noch ausbaufähig. 

Über die Untersuchung

Für die Ermittlung der fittesten Stadt hat die University of Europe for Applied Sciences (UE) die 20 größten deutschen Städte analysiert. Dafür wurden insgesamt zehn Kategorien, darunter die Anzahl der Sportvereine, Calisthenics Parks, städtischen Schwimmbäder, Urban Sports Clubs, Sportgeschäfte, Physiotherapeuten, Wanderwege, Joggingstrecken, Fahrradstrecken (im Umkreis von 20 Kilometern) sowie die Anzahl der Sportveranstaltungen, ermittelt (Stand: Mai 2024). Die Informationen stammen von den offiziellen Angaben der jeweiligen Stadt sowie von calisthenics-parks.com, urbansportsclub.com, komoot.de, gelbeseiten.de sowie von dasoertliche.de. Die Anzahl in den Städten wurde mit der Einwohnerzahl bzw. Fläche ins Verhältnis gesetzt, berechnet und miteinander verglichen. Je nach Ausprägung wurde pro Kategorie eine Punktzahl von eins bis 20 vergeben.


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