Über 95 Prozent der Studierenden messen ihren Erfolg daran, ob sie nach ihrem Abschluss eine Anstellung erhalten. Allerdings sehen sich viele Hochschulen noch nicht in der Pflicht, die Beschäftigungsfähigkeit (Employability) ihrer Studierenden durch einen hohen Praxisanteil zu fördern und fokussieren sich eher auf theoretischen Wissenstransfer.
Prof. Dr. Maurits van Rooijen ist Chief Academic Officer des internationalen Bildungsträgers Global University Systems (GUS), Rektor der privaten Hochschule University of Europe for Applied Sciences (UE) und beschäftigt sich damit, globale Bildungsmodelle zu erforschen und praktisch umzusetzen. Seiner Auffassung nach muss erfahrungsbezogenes Lernen, beispielsweise in Form von Simulationen dringend mehr in konzeptionelles Lernen integriert werden, da nur so die Beschäftigungsfähigkeit erhöht werden kann. Gerade derzeit werden digitale Fähigkeiten immer wichtiger und sind in den Jobs der Zukunft nicht mehr wegzudenken.
Im Folgenden formuliert er drei Thesen, wie Studierende seiner Ansicht nach auf die aktuelle Arbeitswelt vorbereitet werden müssen:
1. Soziale Interaktion muss - besonders in Covid-Zeiten- auch virtuell in Lehre integriert werden
Die Frustration der Studierenden ist derzeit groß. In reglementierten Covid-Zeiten vermissen sie die Interaktion mit ihren Dozenten und Kommilitionen. Die Hochschule ist originär ein Ort der Zusammenkunft, des Lernens, Netzwerkens und gegenseitigen Austausches. Persönlich, nicht digital. Darum ist es derzeit besonders wichtig, professionelle "Bildungsspiele" wie beispielsweise VR-Rundgänge in die digitale Lehre einzubauen. Hierbei handelt es sich vor allem um virtuelle Veranstaltungen mit realen Inhalten, welche Spaß machen, die Studierenden sozial vernetzen und letztendlich die Employability stärken.
Prof. Maurits van Rooijen plädiert dafür, sich als Lehrende mehr für eine ganzheitliche Ausbildung einzusetzen und dabei die soziale Interaktion zu berücksichtigen: "Eines der Schlüsselelemente des Lernens ist es, Spaß zu haben. Insbesondere angelsächsische Hochschulen schätzen die Bedeutung von professionelle Spielen und Wettbewerben, aber nur wenige haben diese in die Online-Bildung und in das virtuelle Lernen integriert."
2. Pilotenausbildung als Vorbild für gute universitäre Ausbildung
Simulationstests bereiten weitaus besser auf den beruflichen Alltag vor, als klassische schriftliche Prüfungen, denn ihr Meistern schafft Selbstvertrauen.
"Das Meistern von realen Simulationen schafft Selbstvertrauen. Wie angehende Piloten schwierige Situationen proben, so können auch alle anderen Studierenden ihr erworbenes Wissen unter realen Bedingungen unter Beweis stellen und lernen effektiv mit Unerwartetem umzughen", argumentiert Prof. van Rooijen.
3.Virtuelle Programme für Fortgeschrittene binden Alumni an Hochschule
Hochschulen können eine lebenslange Bindung zu ihren Alumni aufrechterhalten, indem sie stetig weitere virtuelle Bildungsprogramme für "Fortgeschrittene" anbieten. Somit begleiten sie auch weiterhin den beruflichen Weg ihrer Absolventen.
"Ich sehe das als eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Meiner Ansicht nach sollte die Beziehung der Alma Mater mit ihren Studierenden nicht mit der Graduierung enden, sondern das ganze (Berufs-) leben weiter bestehen. Virtuelle Werkzeuge sind perfekt, um diese Beziehung nicht nur über Jahre, sondern über Jahrzehnte hinweg zum gegenseitigen Nutzen zu pflegen", sagt Prof. van Rooijen.
Professor Maurits van Rooijen steht für Rückfragen und Interviews gerne zur Verfügung.
Hintergrund / Zur Person:
Prof. Dr. Maurits van Rooijen ist Chief Academic Officer des internationalen Bildungsträgers Global University Systems (GUS) und Rektor der privaten University of Europe for Applied Science. Bevor er zu GUS stieß, war er unter anderem als CEO und Rektor Magnificus an der Nyenrode Business Universiteit in den Niederlanden tätig und arbeitete als Executive Vice President für die University of Westminster in London. Dazu hatte Professor Dr. van Rooijen eine Reihe internationaler Führungspositionen inne, unter anderem als langjähriger Mitvorsitzender der World Association for Co-operative and Work-Integrated Learning (WACE). In allen Funktionen beschäftigt er sich unter anderem damit, globale Bildungsmodelle zu erforschen und praktisch umzusetzten.
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