Iserlohn, 23. November 2017. Big Data hat mittlerweile Zugang zu vielen gesellschaftlichen Bereichen gefunden. Auch in einigen Bereichen des Sports bietet Digitalisierung große Potenziale, wie etwa zur Steuerung von Trainings- und Wettkampfphasen und zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit. Das gilt insbesondere für den Spitzensport, aber zunehmend auch für den Breiten- und Freizeitsport. Auf dem Sport-Talk der University of Europe for Applied Sciences in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse erläuterten Experten und Persönlichkeiten aus dem Profisport, wie Digitalisierung zukünftig den Sport verändert und Leistung planbar macht.
"Mit der Digitalisierung ist Erfolg planbar geworden. Im Leistungssport kann sie heute über Siege entscheiden. Sie ermöglicht eine Optimierung von Mess- und Leistungsprozessen, rechnet Belastungsverläufe, dokumentiert Trainingsverläufe lückenlos und man kann Leistungsspitzen auf den Tag vorhersagen.“, erläuterte Prof. Dr. Uwe Freimuth, Professor für Sportmanagement an der University of Europe for Applied Sciences, ehemaliger Spitzensportler im Zehnkampf und Begründer des Adaptiv Development Programs (ADP), ein Instrument zur strategischen Erfolgssicherung, welches weltweit zur Betreuung von Profisportlern eingesetzt wird, in der Eingangsrede.
In der anschließenden Podiumsdiskussion mit Rico Freimuth, Vizeweltmeister 2017 im Zehnkampf, und Tim Reichert, Chief Gaming Officer FC Schalke 04, wurden Chancen, Potenziale & Risiken aufgezeigt, wie sowohl der Profisport als auch der Amateursport in Zukunft innovativ und wettbewerbsfähig bleiben können.
Neben der Verbesserung der Leistungsfähigkeit ermöglicht es die Digitalisierung, den Sportlern eine Stimme zu geben. „Früher waren wir abhängig von der Berichterstattung der Medien. Heute können wir uns selbst über Social Media eine Stimme geben, Reichweite schaffen und Kontakte aufbauen.", so Rico Freimuth.
Die Digitalisierung ermöglicht die Professionalisierung auch im Freizeitsport. So können Freizeitsportler über Fitness Apps oder Fitness Armbändern von Messgeräten und Trainingsplänen profitieren, auf die Profisportler früher nur Profis zugreifen konnten. Kooperationen erfolgreicher Firmen wie Nike mit Apple oder Adidas mit Fitbit zeigen, dass die Relevanz gesehen wird.
Auch der Bereich Gaming hat den Sport für sich entdeckt. Nachdem E-Gaming in Ländern wie Südkorea bereits ein Millionenpublikum erreicht und als Sport anerkannt ist, treten nun auch Sportclubs in Europa wie beispielweise Schalke 04 vermehrt in den Bereich E-Sports ein. „Wir wollen auf Schalke 04 mit der Zeit gehen. Wenn wir in der jungen Zielgruppe auch in 10 Jahren attraktiv sein wollen, müssen wir auch auf digitalem Wege Möglichkeiten bieten, in den sportlichen Wettkampf zu treten und die Freude am Spiel mit dem Sport zu verbinden.", so Tim Reichert, Chief Gaming Officer FC Schalke 04. „E-Sport bedeutet Wettbewerb und geistige Fitness auf Höchstniveau. Bei unseren E-Sport-Profis achten wir sehr darauf, dass sie körperlich fit sind, denn das ist die Basis für ihre geistige Leistungsfähigkeit. Unsere E-Sportler haben Zugang zur gleichen Infrastruktur wie die Spieler unserer Lizenzmannschaft. Ich bin davon überzeugt, dass der E-Sport sich irgendwann auch in Deutschland als Sport etablieren wird.“
Doch die Digitalisierung birgt auch Nachteile. "Sport ist Entertainment geworden. Die Profis sind permanent unter Beobachtung und müssen darauf achten, was sie sagen und wie sie wirken. Doch der Sport lebt von ‚Gegenseitigem Messen’ und starken Charakteren. Wir müssen in der Talententwicklung Sportler dabei unterstützen, trotz öffentlichen Drucks authentisch zu bleiben mit all ihren Ecken und Kanten."
Durch den Mega-Trend Digitalisierung im Sport entstehen auch neue Studiengänge und Berufsfelder. Dieser Trend findet eine prominente Berücksichtigung in den Sportmanagement-Studiengängen der University of Europe for Applied Sciences sowohl auf Bachelor- als auch auf Masterebene. Neben relevantem Fachwissen werden den Studierenden in kleinen Lerngruppen in Kooperation mit erfolgreichen Partnern aus der Welt des Sports und der Digitalisierung relevante Kompetenzen vermitteln, um im Sportmanagement fit zu sein und einen Unterschied zu machen.
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